Außerschulische Lernorte
Außerschulische Lernorte Erdkunde
Außerschulische Lernorte Biologie
Definition
„Lernorte außerhalb des Schulgebäudes wie auch unabhängig von der Schule als Institution sind Orte, an denen sich unmittelbare Begegnung mit der räumlichen Realität ereignen kann” (Böhn 1999, 14).
Das Unterrichten außerhalb des Schulgebäudes kann dabei jede Lernsituation betreffen, die nicht im Schulgebäude gegeben ist, die aber in Verbindung mit dem Unterricht steht (Eschenhagen et al 2001, S. 201).
Eine allgemeine Terminologie zum außerschulischen Unterricht gibt es allerdings nicht. Denn die Bezeichnungen „Exkursion“ (Unterrichtsgang, Lerngang, Lehrwanderung), „Erkundung“, „Freilandunterricht“ und „außerschulischer Unterricht“ werden synonym verwendet. Jedoch ist der traditionelle Terminus „Exkursion“ für die Besichtigungen von Institutionen und Besuchen von Umweltzentren nicht gebräuchlich.
Arten
- pädagogisch nicht vorstrukturierten bzw. gestalteten Lernorten: diese werden erst durch spezifische Fragestellungen zu Lernorten, die Lernsituation ist weitgehend offen, anbieten vielfältiger Erfahrungs- u. Handlungsmöglichkeiten; teils kann auf „Experten“ zurückgegriffen werden (Förster, Waldpädagoge, Mitarbeiter öffentlicher Institutionen).
Bsp: Lernorte in der natürlichen Umwelt: Bach, Wald, Wiese...
Lernorte in der soz., techn. U. gebauten Umwelt: Post, Feuerwehr, Kläranlage, Arztpraxis...
- pädagogisch mehr o. weniger gestaltete Lernorte: für spezielle Erkundungs- u. Lernzwecke eingerichtete Standorte mit meth.-did. Gesichtspunkten, meist vorstrukturierte Lernsituation mit päd. Personal, das die Lernorterkundung anleitet; meist fertige Programme
Bsp: Zooschule, Museum, Umweltzentrum, Schulbauernhof ...
Vorgehensweise
Sinnvolle Orte
- Museen
- Geschäfte
- Betriebe
- Stadtteile
- Gebäude
- Wald
- Geomorphologische Besonderheiten
Qualitätskriterien
- Authentizität
- hoher Anmutungs- und Erlebnisgrad
- Überschaubarkeit
- Prägnanz (Eindeutigkeit des Sachverhalts)
- erkennbar Strukturen am Lernort
- Sensibilisierung für ästhetische und sachliche Probleme
- Wecken von Aktivitäten, Engagement
- exemplarischer Charakter
(Böhn 1999, 14)
Methoden
Es bedarf verschiedener geographischer Arbeitstechniken:
- Der Informationsbeschaffung und des Recherchierens,
- des Beobachtens und der Erkundung,
- des Protokollierens,
- des Befragens und der Interviewschulung,
- des Dokumentierens (Umgang mit technischen Hilfsmitteln aller Art),
- der Ergebnisgestaltung in Sprache, Bild und Grafik
(Kirch 1999 4)
Bezug
- Außerschulische Lernorte ermöglichen häufig eine Realbegegnung.
- Beim Besuch von Außerschulischen Lernorten handelt es sich um eine Exkursion.