Theoretischer Hintergrund

Geographische Modelle

Definition

„Gemeint sind hier in verkleinertem Maßstab ausgeführte, dreidimensionale, plastische Nachbildungen, das heißt gegenständliche Modelle der geographischen Wirklichkeit, und zwar eines Erdausschnittes, der gesamten Erde oder des Planetensystems” (Rinschede 2003, 301).

Nach Köck (1995) muss jedem Modell eine Intention innewohnen, die auf das Gewinnen oder Vermitteln von Erkenntnis zielt.

Typische Modelle im Geographieunterricht sind der Globus, das Tellurium oder der Sandkasten zur Gestaltung von Landschaftsformen und ähnlichem.

Modelle lassen sich einteilen in:

Anschauungsmodelle oder Strukturmodelle

Diese Modelle lassen sich im wesentlichen nur anschauen. Eventuell noch anfassen und beschreiben. Beispiele: eine Berglandschaft, ein Erdteil. Die meisten Modelle auf der Modellseite gehören hierzu.

Funktionsmodelle

Diesem Modell stellen eine Funktion dar, man kann mit ihnen eine Funktion ausprobieren. Beispiel: Schiffsschleuse, eine Hafenanlage.

Arbeitsmodelle

Modelle von Arbeitsvorgängen, Beispiel: Rodung im Urwald.

Planungsmodelle

Beispiel: Stadtplanung, Planung neuer Siedlungen, Planung eines neuen Industrieviertels.

Versuchsmodelle

Hier ist die Grenze zum geographischen Experiment fließend. Beispiele: Lawinengefahr mit und ohne Waldbewuchs, die Entstehung von Flussmäandern.


Biologische Modelle

„Als Modelle bezeichnet man vereinfachte Darstellungen komplexer Wirklichkeit. Sie entsprechen zwar in wesentlichen Eigenschaften dem Original, unterscheiden sich aber von ihm in mindestens einer der folgenden Eigenschaften:

Strukturmodelle

Durch Strukturmodelle werden morphologische und anatomische Inhalte anschaulich gemacht. Beispiel: ein Torso mit den Organen zum herausnehmen.

Funktionsmodelle

Funktionsmodelle sehen häufig anders aus als das Original und stellen dafür die Funktion deutlich dar. Beispiel: Herzfunktion mithilfe eines Trichters und eines Luftballons dargestellt.