Bei Unterrichtsbesuchen und Prüfungsstunden stellen Fachleiter häufig fest, dass der Abschluss der Stunde der schwächste Teil ist. Häufig beginnen die Stunden mit einem schönen, motivierenden Einstieg und in der Erarbeitungsphase arbeiten die Schülerinnen und Schüler konzentriert und aktiv, nur der Schluss wirkt weniger überzeugend. Dabei ist der Abschluss einer Unterrichtsstunde ausgesprochen wichtig, da er den Abschluss eines Lernprozesses darstellt. In dieser Phase werden die Ergebnisse gesichert.
Deshalb wird der Stundenabschluss auch als Ergebnissicherung bezeichnet.
In einer Erarbeitungsphase kann es bei den Schülerinnen und Schülern zu Verständnisschwierigkeiten oder Irrtümern kommen. Dies gilt besonders dann, wenn die Schülerinnen und Schüler besonders selbsttätig arbeiten. Zu der Ergebnissicherung gehört es dann, die Verständnisschwierigkeiten und Irrtümer zu klären.
Eigentlich immer ist es sinnvoll die Ergebnisse einer Unterrichtsstunde festzuhalten. Sie können dokumentiert werden, damit sie den Schülerinnen und Schülern in Erinnerung bleiben. Selbst einfache Formen wie das Anschreiben eines Merksatzes an die Tafel, den die Schüler eventuell abschreiben, kann hierbei eine wichtige Funktion haben. Gerne wird hierfür auch ein Arbeitsblatt genutzt, auf dem die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse dokumentieren oder sie auf irgend eine Art anwenden. In diesem Fall ist es natürlich wichtig, dass die Arbeitsblätter direkt abgeheftet werden.
Für die Schülerinnen und Schüler ist es (häufig) wichtig, dass sie die Ergebnisse der Erarbeitungsphase verbalisieren. Erst wenn die Arbeitsergebnisse, zum Beispiel aus einer handlungsorientierten Erarbeitungsphase, verbalisiert werden, besteht die Chance, dass die Handlungen als Erinnerungen abgespeichert werden.
Eine aufwändige (handlungsorientierte) Erarbeitungsphase wird gerne mit der Präsentation der Ergebnisse beendet. Beispielsweise stellen die verschiedenen Gruppen ihre Produkte vor und erläutern ihre Vorgehensweise. Hierbei halte ich einige Punkte für wichtig:
Das Ende der Stunde kann auch dafür genutzt werden, die erarbeiteten Inhalte zu übertragen. Wenn die Schüler zum Beispiel ein Experiment zum Thema "Wirbelstürme" durchgeführt haben, ist es häufig noch nötig das Ergebnis wieder auf die Realität übertragen.
Wenn in der Erarbeitungsphase zum Beispiel mit einem Modell oder einem Experiment gearbeitet wurde, ist es meist notwendig die Übertragung auf die Realität durchzuführen. Das Modell oder Experiment zeigt meist nur einen Ausschnitt oder vereinfacht die Realität damit ein Phänomen deutlich erkennbar wird.
Beispiel: Sie erarbeiten mit den Schülerinnen und Schülern mithilfe eines Modells einer Schleuse wie diese funktioniert. Der Vorgang wird den Schülerinnen und Schülern hierdurch prinzipiell deutlich. Dennoch unterscheidet sich das Modell so stark von der Realität, dass es sinnvoll ist, durch das Zeigen von Fotos an oder eines Filmausschnittes deutlich zu machen, wie eine echte Schleuse aussieht und funktioniert.