Wenn ein Experiment dazu dient, eine Frage zu beantworten, wird die Struktur der Stunde dementsprechend um dieses Experiment herum aufgebaut. Die Frage wird zu Beginn entwickelt werden, das Experiment durchgeführt, die Frage beantwortet.
Schülerexperimente stellen eine attraktive Unterrichtmethode dar. Allerdings sind die Herausforderungen sowohl für die Schüler als auch für den Lehrer hoch. Hierbei kommen viele organisatorische Aspekte ins Spiel.
Wenn ein Experiment unmittelbar zur Erkenntnisgewinnung dient, ist eine Begründung nicht schwierig. Manchmal werden Experimente auch eingesetzt, obwohl sie wenig zur Erkenntnisgewinnung beitragen. In diesem Fall ist eine Begründung über die nötige Motivation der Schüler oder mit dem Ziel, die Schüler in die Technik des Experimentierens einzuführen, möglich. Dies ist legitim sollte aber ausdrücklich erwähnt werden damit nicht der Eindruck entsteht, dass das gewählte Experiment nur zur Dekoration der Stunde dient.
M.K.
Experimente nehmen im Biologieunterricht eine zentrale Stellung ein.
Naturwissenschaftliche Experimente haben zum Ziel, Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge kausal-analytisch zu untersuchen und wirksame Faktoren zu identifizieren. Entscheidend dabei ist der Erkenntnisgewinn der Schüler durch das Experiment an sich. Die Schüler sollen die Bedeutung des Experiments für den Erkenntnisprozess erkennen und erleben. Dieser Anspruch unterscheidet das Experiment von der Veranschaulichung
Im Unterricht finden vielfach „nur“ Veranschaulichungen statt, bei denen das zentrale Ziel der Erkenntnisgewinnung zu kurz kommt und so eine gedankliche Auseinandersetzung mit theoretischen Hintergründen verhindern. Dadurch erscheint der Einsatz dieser Methode fragwürdig.
Daraus ergeben sich folgende Überlegungen:
Experimente lassen sich grundsätzlich unterscheiden durch:
1) die Durchführung:
Dieses dient meist der Veranschaulichung naturwissenschaftlicher
Zusammenhänge oder als Vorbereitung für ein Schülerexperiment
Im Sinne eines handlungsorientierten Unterrichts sollten
Schülerexperimente selbständig geplant, durchgeführt und
ausgewertet werden
2) den Ort der didaktischen Einbettung
Am sinnvollsten ist die Durchführung eines Experimentes in der Erarbeitungsphase als Teil des Erkenntnisprozesses. Durch Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler in Planung, Durchführung und Reflexion des methodischen Vorgehens wird die Bedeutung der Methode und damit das Charakteristische naturwissenschaftlichen Arbeitens verständlich.
Jedes Experiment sollte sorgfältig protokolliert werden. Eine sinnvolle Herangehensweise ist wie folgt gegliedert:
Sandra Bergfeld